Informationen isolieren – Informationskompetenz für Schüler

Informationen isolieren - Informationskompetenz für Schüler

Informationskompetenz für Schüler – Informationen isolieren

Vom passiven zum aktiven Lernen

Informationen isolieren – Das unser Bildungssystem veraltet ist, steht für die meisten außer Frage. Des Weiteren ist die Frage, ob der Umgang mit dem Internet und die Informationskompetenz für Schüler erhöht werden muss, ebenfalls unumstritten. Die momentane Praxis des passiven Lernens durch Wiederholung wird den modernen Anforderungen der Berufswelt nicht gerecht. Traditionell werden in Schultests Fragen beantwortet und die akkurateste Antwort erzielt die höchste Punktzahl. Im Gegensatz dazu kann Infokompetenz und das Isolieren von Informationen dazu führen kann, dass Schüler lernen aktiv ihre eigenen Fragen zu stellen. Das stellt das bisherige Benotungs- und Lernverfahren sprichwörtlich auf den Kopf. Damit das gelingt, müssen Schüler lernen Informationen zu bewerten, zu gewichten, zu überprüfen und zu isolieren. Die Pädagogik ging bislang davon aus, dass vermitteltes Grundwissen zu abstraktem und komplexem Verständnis von Informationen führt. Das Auswendiglernen von Wissen sollte nach dieser Theorie helfen, Bausteine in Zusammenhang zu setzen und zu bewerten. Informationen wurden in kleinen vorausgewählten Häppchen, ohne die Notwendigkeit der Isolierung und Bewertung von Informationen verabreicht.

Verloren im Netz des weltweiten Internets

Suchmaschinen wie Google gewinnen dank ihrer nutzerfreundlichen Oberfläche immer mehr an Gewicht. Informationen, die von ihnen nicht gefunden werden, existieren praktisch in der digitalen Welt nicht. Der Gedanke, das Wissen der Welt für jedermann abrufbar und zu machen, war vor Suchmaschinen unvorstellbar. Mit der Alleinherrschaft von Internetgiganten wie Google, besteht allerdings auch die Gefahr von falschen oder unvollständigen Informationen. Das Erlernen des Umgangs und die Gewichtung von Informationen aus dem Netz sind daher unerlässlich in der Ausbildung der nächsten Generation. Wer nicht weiß, wonach und wie er am effizientesten sucht, kann sich in den Weiten des Netzes leicht verlieren. Google selbst bietet kostenfreie, online stattfindende Seminare zum Thema an. Der Großteil der Benutzer vertraut den digitalen Informationen so sehr, dass sie zumeist nicht über die ersten drei Suchergebnisse hinaus forschen. Außerdem werden Fakten selten angezweifelt oder überprüft. Auch wenn Google als Gatekeeper fungiert, so kann die Suchmaschine nicht vor falschen Fakten schützen. Kommentare und Nachrichten oder Wissen sind oft schwer auseinanderzuhalten. Die Fähigkeit Informationen zu isolieren ist unerlässlich in der Informationsflut der digitalen Welt. Was das Internet aber unschlagbar als Recherchemittel und Lehrmittel macht, ist seine Aktualität. Die moderne Pädagogik geht davon aus, dass nachhaltiges Lernen die Isolierung, der Gewichtung und das Reflektieren von Informationen beinhaltet. Etwas zu wissen, bedeutet nicht nur auswendig gelernte Fakten abzurufen, sondern diese auf der Metaebene in abstrakte Zusammenhänge von vorhandenem Wissen setzen zu können. Heute liegt der Fokus der Lehre auf der Ausbildung der Fähigkeit, Informationen zu isolieren und zu werten. Die daraus resultierende Infokompetenz hilft, das aktiv erworbene Wissen auf unterschiedlichen Problemlösungen zu beziehen.

Das Isolieren von Informationen im Informations-Dschungel

Das Lernen und die Recherche im Internet sind schon heute fester Bestandteil im Schulalltag. Neun von zehn Schülern nutzen das Netz, um sich auf Tests und den Unterricht vorzubereiten. Die Gefahr der Reizüberflutung von der schieren Menge an Informationen ist enorm und kann leicht zu Verwirrungen und Fehlleitungen führen. Beispielsweise kann die Suche zu aktuellen Themen leicht auf Seiten leiten, die die relevanten Informationen eingebettet in viel Text haben. Die Faustregel der Recherche – online oder offline – ist, sich vom Allgemeinen zum Speziellen vorzuarbeiten. Von allgemeinen Nachrichten und Quellen zu Fachartikeln. Informationen isolieren beinhaltet die Wertung und Überprüfung von Quellen. Dieser Schritt des Lernens gewinnt immer mehr Gewicht und der schieren Fülle an verfügbarem Wissen. Die isolierten Fakten können dann in Bezug mit der eigentlichen Fragestellung gesetzt werden. Dieser Schritt fordert Schüler dazu auf, aktiv Fragen zu stellen und die gewonnenen Informationen zu filtern. Außerdem gibt es im Umgang mit Suchmaschinen und Browsern ein paar hilfreiche Tricks und Hacks, um Informationen zu isolieren und zu filtern. Zum Beispiel das Verwenden von Übersetzungshilfen oder Anführungsstrichen in der Suchanfrage kann zu komplett anderen Ergebnissen führen. Diese sollten ebenso Teil des Lehrplans sein wie der Umgang mit Bücherreinindexen.

Neben Wikipedia und Google Quellen gibt es auch eine Vielzahl an staatlichen Seiten, die Informationen zu beispielsweise geschichtlichen Themen liefern. Schüler auf die unterschiedlichen Wege der Recherche vorzubereiten ist heute wichtiger denn je. Sie sollten angeleitet von Lehrern verstehen, wie sie die gewünschten Informationen aus dem Meer des auf Mausklick abrufbaren Wissens isolieren.